Die Prognose war falsch. Schon wieder.

Die Hitzewelle in Europa hält länger an, trifft härter und überholt die Modelle, die sie eigentlich vorhersagen sollen.

Die Systeme, auf die wir uns verlassen – Klima, Behörden, Kommunikation – drehen sich in Schleifen fest.

Und niemand spricht darüber.

  • Jetstream-Verschiebungen halten Hitzeglocken inzwischen 20 Tage lang fest.
  • Die USA haben kürzlich leise ihr nationales Klimaforschungsportal abgeschaltet.
  • Und in Katalonien wurde diese Woche klar, wie anfällig der lokale Brandschutz immer noch ist.

 

Dass sich der Planet aufheizt, wissen alle.

Was kaum einer offen ausspricht: Wie schnell Hitze Systeme an ihre Grenze bringt. Und wie langsam staatliche Institutionen reagieren. Aber wenn das System leise versagt, rückt eine andere Gruppe ins Zentrum der Kritik. Richtig: Die Unternehmen, die auf den Klimakrisenfall nicht vorbereitet sind.

Das Spannende: Während meiner Recherche fiel mir ein Muster auf. Fast alle klimabedingten Krisen lassen sich drei Ebenen zuordnen.


Die drei Kollisionsebenen:

1. Persönlich – wenn Einzelpersonen zuerst betroffen oder überfordert sind

  • Ein Arbeiter kollabiert während einer Hitzewelle.
  • Eine Notaufnahme wird durch veraltete Infrastruktur überflutet.
  • Eine Bewohnerin stirbt bei einem Stromausfall in einer Sozialwohnung.
 
2. Institutionell – wenn interne Strukturen dem Druck nicht standhalten
  • Mitarbeitende leiten E-Mail-Ketten weiter.
  • Gewerkschaften oder Beschäftigtengruppen sprechen mit der Presse.
  • Whistleblower machen Mängel im Notfallplan öffentlich.
  

3. Politisch – wenn Verantwortung von oben nach unten geschoben wird

  • Ein Energieversorger wird für Blackouts verantwortlich gemacht.
  • Ein Logistikunternehmen wird für verspätete Evakuierungen angeklagt.
  • Das Gesundheitssystem steht wegen unterlassener Reaktion in der Kritik.
 

Was das konkret bedeutet:

  1. Im Juni 2022 stirbt eine 93-jährige Patientin auf einem Krankenhausflur in Frankreich – nach neun Stunden Wartezeit bei 40 Grad. Die Notaufnahme hatte keinen Hitzeschutzplan, kein Ersatzpersonal. Die Klinik schweigt drei Tage, bis eine Lokalzeitung berichtet. Dann springen nationale Medien auf. Zu diesem Zeitpunkt waren über 600 hitzebedingte Todesfälle registriert worden – die meisten nicht offiziell als solche klassifiziert. Das ist die persönliche Ebene.
 
  1. In Spanien kollabiert ein 60-jähriger Straßenreiniger mitten in der Schicht – 43 Grad. Es gab zwar Empfehlungen für Pausen, aber keine Kontrolle. Danach kippten weitere Kollegen um. Die Gewerkschaft schaltete sich ein. Unternehmen gerieten unter medialen Druck. Ein Lieferdienst musste Arbeitsrichtlinien verteidigen, die seit Jahren nicht aktualisiert wurden. Die Regierung reagierte mit einem Verbot für Outdoor-Arbeit bei extremer Hitze – aber erst im Nachhinein. Das ist die institutionelle Ebene.
 
  1. In Texas, beim Blackout 2021, wurden die Stromanbieter an den Pranger gestellt. Aber es war nicht das Netz, das versagte – es war die Gasversorgung. Der Gouverneur schob die Schuld live im Fernsehen auf private Betreiber. CEOs mussten innerhalb von 72 Stunden aussagen. Einer gab zu, dass es keinen Notfallplan für sektorübergreifende Ausfälle gab. Das ist die politische Ebene.
 

Solche Fälle zeigen, wie Unternehmen plötzlich in den Fokus geraten – nicht weil sie schuld sind, sondern weil sie nicht vorbereitet waren.

…wir regeln das, wenn es so weit ist.

…wir haben da noch ein altes Krisenhandbuch.

…unser internes Comms-Team übernimmt dann.

Das sind typische Reaktionen. Bis plötzlich der CEO abgesetzt wird. Oder eine Vorladung ins Haus flattert. Nur weil niemand vorher das Playbook geprüft hat.

Egal, ob eine Krise Menschen betrifft, interne Systeme lahmlegt oder politisch ausgeschlachtet wird – wer vorbereitet ist, kommt besser durch.


Schneller Realitätscheck:

  • Kommt extreme Hitze in eurem Krisenplan überhaupt vor – jenseits von Arbeitsschutz?
  • Ist klar geregelt, wer spricht, wer entscheidet und was passiert, wenn das Protokoll ignoriert wird?
  • Hat dieses Jahr überhaupt jemand noch mal draufgeschaut?

 

Wenn nicht – reden Sie mit Ihrem Krisenteam. Bevor andere reden.

Und wenn gar nichts davon existiert – dann wissen Sie, wo Sie mich finden.

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